Erste Herren krönt überragende Saison – 2:0-Erfolg über SpVg Fürstenau bedeutet Bezirksliga-Rückkehr nach achtjähriger Abstinenz
22 Siege aus 25 Punktspielen, 23 Punktspiele ohne Niederlage, 14 Siege am Stück und 657 Spielminuten ohne Gegentor – unglaubliche Zahlen einer unvergesslichen Saison, die in der Sommervorbereitung wohl niemand so hätte prophezeien können. Erst im letzten Vorbereitungsspiel konnte gegen den TSV Riemsloh der erste Sieg eingefahren werden. Trotz guter Trainingseinheiten versäumte es der SVR sich auch wegen vieler verletzungs- (insbesondere der Ausfall von Jan Ziebertz) und urlaubsbedingter Ausfälle mit guten Ergebnissen zu belohnen.
Gleich im ersten Saisonspiel traf man dann auf den Titelfavoriten SC Türkgücü. In einem wilden und ausgeglichenen Spiel, in dem es nach elf Minuten bereits 2:2 stand, erwies sich Raspo als die clevere Mannschaft und konnte auch aufgrund eines Dreierpacks von Oliver Went mit 6:3 an der Kokschen Straße gewinnen und damit zu Saisonstart gleich ein Ausrufezeichen setzen. Nachdem mit einem ähnlich verrückten 5:2 bei Zweitvertretung von BW Hollage auch die nächste Pokalrunde erreicht wurde, konnten die nächsten Ligaspiele mit einem 4:0-Erfolg beim TuS Haste und einem 5:0 über den SV Kosova infolge eines lupenreinen Hattricks des eingewechselten Philipp Lammers ebenfalls deutlich gewonnen werden. Bei den hoch eingeschätzten Eversburgern mussten sich anschließend erstmals die Punkte geteilt werden, als eine stark ersatzgeschwächte SVR-Elf sich ein 2:2 erkämpfte. Es folgte eine kleinere Schwächephase: Nach mauer Leistung gewann Raspo auch aufgrund des Einstandstreffers von 2.-Herren-Neuzugang Leon Grazina mit 2:1 beim Piesberger SV, ehe ein unglückliches Pokalausscheiden beim OSC II samt Verletzung von Torjäger Went folgte. Im richtungsweisenden Heimspiel gegen ein starkes BW-Schinkel-Team zeigten die Jungs von der Kokschen Straße eine starke Defensivleistung und konnten durch Tore von Philipp Tubée und Nico Willmann einen 2:0-Heimsieg erfahren und kräftig Selbstbewusstsein tanken. Nach einem 13:0-Auswärtssieg beim VfB Schinkel und einem 5:0-Derbysieg über den SV Eintracht stolperte Raspo erneut über die Zweitvertretung des OSC und gab in der Nachspielzeit den verdienten Auswärtssieg aus der Hand. Der anschließende 5:0-Erfolg im letzten Hinrundenspiel gegen SSC Dodesheide II manifestierte die Ambitionen der Ulbricht-Elf, die sich mit der Herbstmeisterschaft in die Winterpause verabschiedete.
Mit einem 1:1 Unentschieden gegen Bezirksligist Rulle konnte gleich zu Beginn der recht früh angegangenen Wintervorbereitung ein echter Achtungserfolg eingefahren werden. Neben den bereits im Sommer dazugekommenen Felix Dalichau (FC Huntlosen) und Philipp Tubée (TuS Lemförde) waren inzwischen auch Jonas Brüggemann (kam bereits Ende September von GVO Oldenburg) und Jesse Shamsul (reaktiviert) fester Bestandteil der Ersten Herren. Am Ende der Vorbereitung, die zu großen Teilen auf dem neuen Kunstrasenplatz in Nahne absolviert werden konnte und durch zahlreiche Corona-Fälle geplagt war, gab es eine krachende 0:6 Pleite beim SV Büren, die in der Retroperspektive wohl als Wachmacher zur richtigen Zeit interpretiert werden dürfte. Unter Einbezug des Dodesheide-Heimspiels aus der Hinrunde startete der SVR nun eine wahre Rekordjagd. So konnten insgesamt 14 Siege in Folge eingefahren werden, wovon sieben Spiele in Serie zu Null gewonnen wurden. Mit unglaublichen 62 Punkten aus 22 Spielen marschierte der SV Rasensport folgerichtig zur Meisterschaft und hängte dabei einen Mitfavoriten nach dem anderen ab. Im zweiten Rückrundenspiel bescherten Doppelpacks von Went und Dalichau einen 4:0-Sieg über Ballsport Eversburg, nachdem bereits der SV Kosova mit demselben Ergebnis bezwungen wurde. Nach zwei standesgemäßen 5:0-Erfolgen gegen Haste und Pye kam es Ende April zum Showdown beim Verfolger Spielverein 16. Das spannende Kampfspiel konnte Raspo aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung und eines Went-Hebers mit 1:0 gewinnen und damit eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen erwirken. Es folgte ein souveränes 6:0 gegen den VfB Schinkel und ein trotz katastrophaler erster Halbzeit letztlicher ungefährdeter 4:1-Derbysieg beim SV Eintracht, der zugleich das Ende der gegentorlosen Zeit markierte. Mit einem unnötig spannenden 3:2-Auswärtssieg bei BW Schinkel bog der SVR langsam, aber sicher auf die Zielgerade ab und holte sich mit einer 6:0-Revanche über den OSC II, bei der Luca Jonker sich leider schwer am Kreuzband verletzte, weiteres Selbstvertrauen für das entscheidende Spiel beim Tabellenzweiten SC Türkgücü ab. Auf den Punkt lieferte der SV Rasensport hier dann seine bis dato beste Saisonleistung ab und führte durch zwei Lammers-Tore, sowie je einen Treffer von Fabian Ulbricht, Jan-Niclas Veith und Felix Dalichau bereits nach 34 Minuten mit 0:5 im Spitzenspiel. Danach ließ man nichts mehr anbrennen und machte somit schon zwei Runden vor Schluss die völlig verdiente Meisterschaft klar, was ein euphorisierter Raspo-Tross im heimischen Vereinsheim bis in die Morgenstunden feierte. Auch die letzten beiden Spiele konnte der frischgebackene Meister für sich entscheiden (1:0 beim SSC Dodesheide II und 4:3 Heimsieg gegen den Spielverein 16), ehe es mit 13 Siegen in Serie im Gepäck in die Aufstiegsrunde ging.
Nach Luca Jonker verletzte sich leider auch noch Torwart Jonas Witte (Achillessehnenriss) in einem der letzten Trainings der Saison schwer. In der folgenden Aufstiegsrunde wurde dem SVR aufgrund der Meisterschaft in der vermeintlich schwächsten der vier Staffeln eine Außenseiterrolle zuteil, die gleich im ersten Spiel eindrucksvoll widerlegt wurde. Die Mannschaft schien für ihre Verletzten und das scheidende Trainergespann besonders motiviert zu spielen und konnte die Leistung aus dem Türkgücü-Spiel noch einmal steigern. Der hochverdiente Lohn war ein 3:0-Erfolg durch Tore von Dalichau, Went und Shamsul gegen den favorisierten VfL Kloster Oesede aus der am stärksten eingestuften Südstaffel. Eine Woche später verlor man zwar gegen einen starken TSV Venne verdient mit 0:2 (gleichbedeutend mit dem Ende der 14-Siege-Serie und der ersten Punktspielniederlage), hatte den Aufstieg aber weiterhin selbst in der Hand. Am 11. Juni 2022 bot sich dem SV Rasensport auf der Anlage von BW Schinkel die historische Chance nach 8 Jahren in den Bezirk zurückzukehren, sollte gegen die SpVg Fürstenau mindestens ein Punkt geholt werden. Eine entsprechend nervöse Raspo-Elf konnte sich zunächst bei Torhüter Marco Westermann bedanken, der einen frühen Rückstand durch einen gehaltenen Elfmeter verhinderte. Dies geschah noch bevor der TSV Venne im Parallelspiel Kloster Oesede abfertigte (Pausenstand 5:0), sodass der Aufstieg bereits zur Halbzeit so gut wie sicher war. Nichtsdestotrotz wollten sich die Mannen von Trainer Frank Ulbricht nicht mit einer derart schwachen Leistung aus der Kreisliga verabschieden, legten noch einmal eine Schippe drauf und konnten durch einen Strafstoßtreffer von Fabi Ulbricht und einen Rechtsschuss von Philipp Lammers letztlich mit 2:0 gewinnen und somit die Bezirksliga-Rückkehr endgültig perfekt machen. Die zunächst etwas zurückhaltenden Feierlichkeiten wichen spätestens bei Ankunft im Raspo-Heim purer Freude, sodass der ein oder andere Osnabrücker Gastronom in der langen Nacht auch noch ganz gut vom grün-weißen Durst profitiert haben könnte.
Die Erste Herren des SV Rasensport möchte sich bei allen Fans und Unterstützern für den bedingungslosen Rückhalt in der vergangenen Saison bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch unseren beiden scheidenden Trainerlegenden Frank Ulbricht und Thomas Ziebertz, die uns zielsicher zum Aufstieg führten, auch abseits des Platzes eine große Menge Arbeit in den Verein investierten und ohne die ein so beispielloser Durchmarsch sicher nicht möglich gewesen wäre!
Während der Mannschaftsfahrt vom 17.06.22 – 19.06.22 wurden durch die Vorstandsmitglieder unseres Vereins, Marco Westermann und Nico Willmann Frank Ulbricht und Thomas Ziebertz für Ihre jahrelange hervorragende Tätigkeit als Trainer und Begleiter-Team im Namen des SV Rasensport verabschiedet.
Tor | Position | Einsätze | Zu-Null |
Marco Westermann | TW | 19 | 12 |
Jonas Witte | TW | 7 | 6 |
Abwehr | POS | Einsätze | Zu-Null | Tore | Vorlagen |
Julian Knöschke | RV | 13 | 10 | 2 | 1 |
Patrik Pieper | RV | 20 | 14 | 0 | 4 |
Mattis-Lasse Laßeur | IV | 21 | 14 | 3 | 1 |
Jonas Rothenberger | IV | 5 | 4 | 0 | 0 |
Markus Woyciechowski | IV | 22 | 15 | 1 | 3 |
Benjamin Wöbking | IV | 5 | 3 | 0 | 0 |
Klaus Klingbeil | IV | 2 | 1 | 0 | 0 |
Nils Dolbisch | LV | 21 | 15 | 2 | 1 |
Tobias Vahrenhorst | LV | 1 | 1 | 0 | 0 |
Mittelfeld/Angriff | Position | Einsätze | Tore | Vorlagen |
Nico Willmann | ZDM | 20 | 5 | 6 |
Fabian Ulbricht | ZDM | 20 | 13 | 4 |
Jesse Shamsul | ZDM/RM/LM | 6 | 2 | 1 |
Jonas Brüggemann | ZOM/RM/LM | 12 | 2 | 3 |
Henry Deutsch | ZOM/RM/LM | 23 | 4 | 5 |
Felix Dalichau | ZOM/ZDM | 20 | 10 | 17 |
Jan Ziebertz | ZOM/ST | 7 | 2 | 1 |
Phillip Schmitz | ZOM | 1 | 0 | 1 |
Marcel Fischer | RM/LM/RV | 12 | 1 | 4 |
Leon Grazina | RM/LM | 12 | 3 | 3 |
Nicolas Lampe | RM/LM | 11 | 2 | 4 |
Philipp Tubée | RM/LM | 14 | 3 | 4 |
Jan-Niclas Veith | RM/LM | 18 | 2 | 3 |
Luca-Jan Jonker | RM/LM/ST | 11 | 9 | 8 |
Elvin Hamza | RM | 1 | 0 | 0 |
Pavlos Midili | LM | 1 | 0 | 0 |
Oliver Went | ST | 17 | 22 | 8 |
Philipp Lammers | ST | 19 | 10 | 7 |