Historisches Fechten
Das Angebot des historischen Fechtens, auch Freifechten genannt, richtet sich an alle, die sich ernsthaft mit historisch korrekten europäischen Kampfkünsten beschäftigen möchten, egal ob es sich um Kampfsportler mit Interesse am europäischen Erbe oder Reenactor oder Live-Rollenspieler mit weitergehenden kämpferischen Ambitionen handelt.
Jens Büttner
0170 - 9325533
Historisches.Fechten@web.de
Falk Bünte (Co-Trainer Schwerpunkt Rüstungskampf & Ansprechpartner Marktlager)
0151 - 7280761
0170 - 9325533
Historisches.Fechten@web.de
Falk Bünte (Co-Trainer Schwerpunkt Rüstungskampf & Ansprechpartner Marktlager)
0151 - 7280761
Mittwoch | 19:30 – 21:00 Uhr | RASPO-Sportpark, Gymnastikhalle
Freitag | 19:30 - 21:00 | RASPO-Sportpark, Gymnastikhalle
Sondertermine und Seminare auf Anfrage.
Freitag | 19:30 - 21:00 | RASPO-Sportpark, Gymnastikhalle
Sondertermine und Seminare auf Anfrage.
Folgende Elemente des Freifechtens können bei uns trainiert werden:
Blankfechten (Fechten ohne Rüstung),
Halbschwerttechniken (Fechten mit Rüstung),
kleine Bühnenchoreografie (Schaukampf)
Folgende Waffentypen werden trainiert:
Einhandschwert (mit und ohne Schild),
Langschwert zu Anderthalb Hand,
Stockkampf / Waffenloser Kampf
Blankfechten (Fechten ohne Rüstung),
Halbschwerttechniken (Fechten mit Rüstung),
kleine Bühnenchoreografie (Schaukampf)
Folgende Waffentypen werden trainiert:
Einhandschwert (mit und ohne Schild),
Langschwert zu Anderthalb Hand,
Stockkampf / Waffenloser Kampf
"Ist das, was man in Film und Fernsehen sieht, tatsächlich die Kampfweise unserer Vorfahren? Haben sich die Kämpfer der vergangenen Jahrhunderte nur über die Waffen und Rüstungen verbessert, der Kampfstil aber blieb der mit einer Keule?"
Wenn man die aktuellen Filmhits mit schwertbewehrten Helden und den aktuellen und anhaltenden Erfolg der Mittelaltermärkte mit den Schaukämpfen betrachtet, ist die Frage verständlich. Mit einer Brauchtumspflege und der Praktizierung eines historischen Sports hat dieses nichts zu tun.
Demjenigen, der sich für die Historische Fechtkunst interessiert, bieten sich in meist nur wenige Möglichkeiten: entweder Szenisches Fechten / Schaukampf oder die sog. 'freien Feldschlachten' der deutschen Mittelalterszene. Ziel dieser Aktivitäten ist allerdings meist die Unterhaltung eines Publikums. Historische Fechttechniken, deren Ziel die höchste Effizienz im Kampf ist, sind bei solchen Anlässen fehl am Platz, da sie in diesem Zusammenhang sich nicht an einer Choreografie orientieren bzw. von Regeln eingegrenzt werden.
Zieht man historisch Fechtbücher zu rate, in denen Fechtmeister vergangener Jahrhunderte die Kampfweisen ihrer Zeit dokumentierten, ergibt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Durch die Analyse solcher Bücher aus dem 13. bis 16. Jahrhundert offenbaren sich äußerst erprobte und effektive Kampfsysteme, die nicht viel mit den heute gängigen Vorstellungen historischer Kampfweise gemeinsam haben und den Vergleich mit anderen Kampfkünsten in keinerlei Weise zu scheuen brauchen. Das älteste erhaltene europäische Fechtbuch, das I.33 Manuskript des Tower of London – British Museum (auch Walpurgis oder Tower Fechtbuch genannt) stellt Kampftechnik zweier ungepanzerter Gegner mit Einhänder und Faustschild dar. Der weitere Sachverhalt, dass als Kämpfer ein Mönch und ein "Scolaris"/Schüler (auf den letzten zwei Seiten gar ein Mönch und eine Frau) erscheinen, lässt vermuten, dass es hier nicht um ritterliche oder kriegerische Kampftechniken geht, sondern eher um eine Selbstverteidigungskunst tieferer Schichten. Die unblutigen und fast witzigen Zeichnungen und der gelassene Stil geben mir den Eindruck, dass es sich hier bereits um eine von lebensgefährlichen Kämpfen abgelöste Kunst handelt, oder eine Art Hobby eines Mönchs: Der Text spricht wiederholt über die Schüler (scolaris; discipulus 4r, 4v) - bzw. die Jungen (iuvenis, fol. 9v) oder `Kunden' (clientulum, fol. 4r, 12v, 13r) des Priesters. Es scheint also, dass hier ein Mönch, wahrscheinlich ein Ritter im Ruhestand, jungen Adligen Fechtkurse offeriert hat.
Historische Kampftechniken sind schnell, direkt und effektiv - wie man es von Kampftechniken, die für den Ernstfall entwickelt und über Jahrhunderte verfeinert wurden, erwartet. Das die die Beherrschung effektiver Kampftechniken im Mittelpunkt steht und nicht die Unterhaltung eines Publikums, finden spätestens seit den 60er und 70er Jahren ein immer weiter wachsendes Angebot an asiatischen Kampfkünsten. Während diese sich mehr oder weniger plötzlich allgemeinen Interesses in Europa erfreuten, verloren die traditionellen europäischen Kampfkünste im Laufe der letzten Jahrhunderte immer mehr an Bedeutung, da einerseits die wachsende Verbreitung staatlicher Ordnungsorgane den Bedarf an Selbstvertei- digungstechniken einschränkte und andererseits veraltete Kampfweisen immer wieder durch neue Entwicklungen im Bereich der Waffen und 'Fortschritte' in der Kriegsführung verdrängt wurden.
Viele traditionelle europäische Kampfkünste gerieten in Vergessenheit. Andere, wie z.B. Fechten oder Ringen, passten sich den neuen gesellschaftlichen Bedingungen an wurden zu Sport und sogar olympischen Disziplinen. Sie unterlagen im Laufe der Zeit so starken Veränderungen, dass das, was heute davon übrig geblieben ist, mit den ursprünglichen Techniken, die für den Ernstfall herangezogen wurden, nicht mehr all zu viel gemeinsam haben.
Wenn man die aktuellen Filmhits mit schwertbewehrten Helden und den aktuellen und anhaltenden Erfolg der Mittelaltermärkte mit den Schaukämpfen betrachtet, ist die Frage verständlich. Mit einer Brauchtumspflege und der Praktizierung eines historischen Sports hat dieses nichts zu tun.
Demjenigen, der sich für die Historische Fechtkunst interessiert, bieten sich in meist nur wenige Möglichkeiten: entweder Szenisches Fechten / Schaukampf oder die sog. 'freien Feldschlachten' der deutschen Mittelalterszene. Ziel dieser Aktivitäten ist allerdings meist die Unterhaltung eines Publikums. Historische Fechttechniken, deren Ziel die höchste Effizienz im Kampf ist, sind bei solchen Anlässen fehl am Platz, da sie in diesem Zusammenhang sich nicht an einer Choreografie orientieren bzw. von Regeln eingegrenzt werden.
Zieht man historisch Fechtbücher zu rate, in denen Fechtmeister vergangener Jahrhunderte die Kampfweisen ihrer Zeit dokumentierten, ergibt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Durch die Analyse solcher Bücher aus dem 13. bis 16. Jahrhundert offenbaren sich äußerst erprobte und effektive Kampfsysteme, die nicht viel mit den heute gängigen Vorstellungen historischer Kampfweise gemeinsam haben und den Vergleich mit anderen Kampfkünsten in keinerlei Weise zu scheuen brauchen. Das älteste erhaltene europäische Fechtbuch, das I.33 Manuskript des Tower of London – British Museum (auch Walpurgis oder Tower Fechtbuch genannt) stellt Kampftechnik zweier ungepanzerter Gegner mit Einhänder und Faustschild dar. Der weitere Sachverhalt, dass als Kämpfer ein Mönch und ein "Scolaris"/Schüler (auf den letzten zwei Seiten gar ein Mönch und eine Frau) erscheinen, lässt vermuten, dass es hier nicht um ritterliche oder kriegerische Kampftechniken geht, sondern eher um eine Selbstverteidigungskunst tieferer Schichten. Die unblutigen und fast witzigen Zeichnungen und der gelassene Stil geben mir den Eindruck, dass es sich hier bereits um eine von lebensgefährlichen Kämpfen abgelöste Kunst handelt, oder eine Art Hobby eines Mönchs: Der Text spricht wiederholt über die Schüler (scolaris; discipulus 4r, 4v) - bzw. die Jungen (iuvenis, fol. 9v) oder `Kunden' (clientulum, fol. 4r, 12v, 13r) des Priesters. Es scheint also, dass hier ein Mönch, wahrscheinlich ein Ritter im Ruhestand, jungen Adligen Fechtkurse offeriert hat.
Historische Kampftechniken sind schnell, direkt und effektiv - wie man es von Kampftechniken, die für den Ernstfall entwickelt und über Jahrhunderte verfeinert wurden, erwartet. Das die die Beherrschung effektiver Kampftechniken im Mittelpunkt steht und nicht die Unterhaltung eines Publikums, finden spätestens seit den 60er und 70er Jahren ein immer weiter wachsendes Angebot an asiatischen Kampfkünsten. Während diese sich mehr oder weniger plötzlich allgemeinen Interesses in Europa erfreuten, verloren die traditionellen europäischen Kampfkünste im Laufe der letzten Jahrhunderte immer mehr an Bedeutung, da einerseits die wachsende Verbreitung staatlicher Ordnungsorgane den Bedarf an Selbstvertei- digungstechniken einschränkte und andererseits veraltete Kampfweisen immer wieder durch neue Entwicklungen im Bereich der Waffen und 'Fortschritte' in der Kriegsführung verdrängt wurden.
Viele traditionelle europäische Kampfkünste gerieten in Vergessenheit. Andere, wie z.B. Fechten oder Ringen, passten sich den neuen gesellschaftlichen Bedingungen an wurden zu Sport und sogar olympischen Disziplinen. Sie unterlagen im Laufe der Zeit so starken Veränderungen, dass das, was heute davon übrig geblieben ist, mit den ursprünglichen Techniken, die für den Ernstfall herangezogen wurden, nicht mehr all zu viel gemeinsam haben.
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