Nun weht sie nicht mehr – die Raspo-Flagge „Sommer auf dem Berg“. Bänke und Tische wurden eingeräumt, die Zelte abgebaut. 22 x stand das Berg-Team für unsere verschiedensten Veranstaltungen bereit. 22 x durften wir unsere Mitglieder, Freunde, Nachbarn und immer wieder neue Gäste bei uns begrüßen. Sogar Gäste aus Hawaii, Madrid, Trento, Norderney und vielen anderen deutschen Städten gaben sich die Ehre. Ein besonderes kulinarisches Ereignis bereiteten uns Ute und Roland aus Donzdorf. Sie brachten aus ihrer Heimat handgefertigte, schwäbische Maultaschen mit. Diese schwäbischen Spezialitäten waren ein großer köstlicher Erfolg.
In diesem Jahr wird unser Verein 100 Jahre – das ist weit mehr als eine Zahl. Dahinter stehen viele Namen, die man nicht mehr kennt und Namen, die vergessen wurden. Aber alle haben in ihrer Zeit für das Bestehen unseres Vereins gesorgt. Dazu kommen die Namen, die für uns unvergessen bleiben müssen, z.B. Bernhard Avermann, Mitbegründer des SV-Rasensport, der deshalb später dann von den Nazis als Vorsitzender unseres Vereins verhaftet wurde. Oder die Namen des Vorstandes, der 1953 den Entschluss fasste, ein Raspo-Jugendheim mit Umkleidekabinen und Gastraum unter schwierigsten Bedingungen zu errichten. Der SV-Rasensport ist deshalb mehr als die Spuren im Rasen, Lachen in den Kabinen, Schweiß auf dem Trainingsplatz und Jubel nach einem Tor. Es sind die vielen Geschichten, die verbinden. Und jetzt ist nicht nur die Zeit, um zurückzuschauen – nein: jetzt ist unsere Zeit, die Gegenwart zu gestalten und die Zeit, die Zukunft zu planen. Mit Gott an unserer Seite und meinen Teams im Rücken, die mit ihren Herzen dabei sind, bedanke ich mich aufrichtig für ihre tolle Arbeit in allen Bereichen unseres Vereins. Danke allen, die heute dabei sind und die, die dabei waren. 100 Jahre SVR und wir starten in unser 2. Jahrhundert als Sportverein, als Verein, wo man sich begegnet, wo jeder, der guten Willens ist, willkommen ist. Denn das Ziel ist nicht nur der Sieg – das Ziel ist: gemeinsam unterwegs zu sein, heute und in der Zukunft.
Wolfgang Boberg